#Inspiration    20/09/2019

Stadtmarketing digital? - Stadtmarketing digital!!!

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Transformationen urbaner Systeme, neue digitale Technologien, Virtual Reality in praktikablen Anwendungen sowie auch konkrete Erfahrungen im Umgang mit digitaler Technik in kleinen wie großen Kommunen (Oederan und Chemnitz) waren Themen der neuen Fachtagung der IHK Chemnitz.

Gemeinsam mit der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) organisieren wir seit mehreren Jahren Fachtagungen rund um Stadtmarketing relevante Themen.

Wir glauben mit dem Thema Digitalisierung in diesem Jahr in jedem Fall den Puls der Zeit getroffen zu haben. Außergewöhnliche Ein- und Ausblicke in die digitale Technik von morgen konnten anhand konkreter Projekte und Beispiele die Zukunft unserer Städte weisen. Die Auswahl an kompetenten Referenten vom Bürgermeister aus Augustusburg über Stadtmanager aus Bernau bei Berlin sowie aus Oederan, bis zum Geschäftsführer namhafter Unternehmen in der Branche moderner Medienangebote vermittelten ihr Wissen an die Teilnehmer.

Ein besonderes Highlight war bereits der Einstiegsvortrag von Willi Wendt aus Stuttgart. Willi Wendt ist seit April 2019 Teamleiter für „Urban Data & Resilience“ am Fraunhofer IAO und forscht mit seinem Team an der Fragestellung, wie Daten dazu genutzt werden können, Städte lebenswert und sicher zu machen. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart ist seit über 35 Jahren ein renommierter Anbieter von Dienstleistungen in den Bereichen Unternehmens- und Arbeitsorganisation, Technologiemanagement sowie Informations- und Kommunikationstechnik. Das Institut unterstützt Unternehmen und Städte dabei, die Potenziale innovativer Organisationsformen sowie zukunftsweisender Informations- und Kommunikationstechnologien zu erkennen, individuell auf ihre Belange anzupassen und konsequent einzusetzen. Die Bündelung von Management- und Technologiekompetenz gewährleistet, dass wirtschaftlicher Erfolg, Mitarbeiterinteressen und gesellschaftliche Auswirkungen immer gleichwertig berücksichtigt werden.

In Vorbereitung der Fachtagung hat Herr Wendt der GMA bereits einige Fragen beantwortet:

1. Alles spricht heute von Digitalisierung. Wie umfassend sehen Sie die „digitale Transformation“ in den nächsten Jahren für die Städte?

Die digitale Transformation ist für Städte gleichermaßen eine von zahlreichen Herausforderungen als auch eine Chance mit anderen Herausforderungen umzugehen und diese zu lösen. So agieren städtische Bevölkerung und Wirtschaft zunehmend digital. Wenn Städte für die Stadtgesellschaft attraktiv sein wollen, müssen sie den neuen Bedarfen an Infrastrukturen und Dienstleistungen Rechnung tragen. Auf der anderen Seite können Städte der stetig zunehmende Aufgabenvielfalt mit Hilfe digitaler Lösungen Herr werden, Entscheidungsprozesse faktengestützt unterstützen und den Bürgern den Zugang zu Verwaltungsdienstleistungen vereinfachen.

2. Wie wird sich die Rolle des Menschen in diesem Prozess entwickeln? Bleibt er noch Herr seiner selbst?

Die informationelle Selbstbestimmung ist in Deutschland noch immer ein sehr hohes Gut und das wird auch so bleiben. Ich halte es daher für extrem wichtig, dass Menschen verstehen, warum bestimmte Daten herangezogen werden und wofür sie genutzt werden. Wenn Städte transparent kommunizieren, welche Informationen sie von den Bürgern erheben und welche Mehrwerte dadurch entstehen, werden die meisten Bürger sicher auch einer Nutzung der Daten zustimmen, ganz ohne hunderte Seiten Nutzungsvereinbarung wie wir sie von den zahlreichen internationalen Unternehmen kennen, denen wir sonst unsere Daten „anvertrauen“.

3. Sind digitale Systeme auch in Klein- und Mittelstädten allumfassend nutzbar bzw. effektiv (Investitions- und Kostenaufwand vs. Nutzen)?

Es ist auf jeden Fall so, dass kleinere Städte nicht jedes System und jede noch so umfangreiche digitale Lösung benötigen. Aus diesem Grund haben wir am Fraunhofer IAO auch eine Vorgehensweise entwickelt, um Kommunen dazu zu befähigen, eine bedarfsorientierte Digitalstrategie zu entwickeln. Die Erfahrung zeigt allerdings auch, dass besonders kleine und mittelgroße Kommunen von bestimmten digitalen Lösungen ganz besonders profitieren können. Zum Beispiel dann, wenn dank digitaler Hilfsmittel Dienstleistungen erbracht werden können, die aufgrund personeller Engpässe bisher nicht realisiert werden konnten (z.B. umfassende Straßenzustandserfassung). Kleinere Kommunen profitieren in solchen Fällen sogar noch stärker von der Digitalisierung als Größere. Natürlich sind einige Herausforderungen für kleinere Kommunen oft nicht im Alleingang zu stemmen, besonders im Zusammenhang mit dem Ausbau der technischen Infrastruktur.

4. Was halten Sie in den nächsten 5 bis 10 Jahren für die wohl revolutionierendste Entwicklung auf diesem Gebiet (wie vor ca. 15 Jahren das Handy…)?

Diese Frage ist nur sehr schwer zu beantworten. Natürlich werden künstliche Intelligenz und autonome Systeme unser Leben und unsere Städte nachhaltig verändern, und zwar auch schon in den nächsten 15 Jahren. Allerdings schreitet die technologische Entwicklung immer schneller voran und Innovationszyklen werden immer kürzer. Daher lässt sich heute kaum sagen, welche Technologie in 15 Jahren den größten Einfluss auf unser Leben haben wird. Wenn nun aber ich als Forscher diese Frage nicht genau beantworten kann, stellt sich natürlich die Frage, wie Städte sich denn für die technologische Zukunft fit machen sollen. Ein Rat, den ich geben kann: Städte und Gemeinden müssen sich regelmäßig mit der technologischen Entwicklung und ihrer Auswirkung auf die Lebens- und Arbeitswelt beschäftigen. Nur so können die Chancen technischer Innnovationen wie die der Digitalisierung genutzt und Herausforderungen gelöst werden.
Da jede Stadt, jede Region eine andere Ausgangsposition hat, gibt es keine Patentrezepte für die Digitalisierung im öffentlichen Raum.

Licht wird auch hier eine entscheidende Rolle spielen. Der Einsatz von energiesparender LED-Leuchtmittel rückt immer mehr ins Zentrum.

Aus diesem Grund haben wir die zweite Generation der Premium-LED mit in das Produktsortiment genommen. Diese erfreuen sich aufgrund des geringeren Stromverbrauchs großer Beliebtheit.

Mit jedem Licht-Produkt von MK Illumination wird ein Qualitätsversprechen verbunden. Denn wir stellen als Weltmarkführer höchste Ansprüche an das Design, die Materialien, die Verarbeitung und die Montagefreundlichkeit der Lichtprodukte.

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